In vielen Gesprächen mit unterschiedlichsten Personen, die sich mit Aufstellungen beschäftigen, habe ich erfahren, dass der Begriff "frei aufstellen" sehr variabel und mit verschiedenen Hintergründen benutzt wird. Gleichzeitig erlebe ich, wie die von Bert Hellinger gefundenen "Bewegungen der Seele", die von Siegfried Essen beschriebene "autopoietische Aufstellungarbeit" und das von mir begründete "Freie Aufstellen" in einen Topf geworfen werden. Im Folgenden zeige ich Unterschiede dieser drei Formen auf. Dabei stütze ich mich auf das Video "Bewegungen der Seele" mit Bert Hellinger und Johannes Neuhauser aus dem Jahr 2001, meinen direkten Beobachtungen seiner Arbeit während der Arbeitstagungen, dem Artikel "Autopoietische Aufstellungsarbeit" von Siegfried Essen in "Praxis der Systemaufstellung" Heft 2/2003 (Zitate daraus s.u.) und seinem Vortrag auf dem 5. Internationalen Kongress für Systemische Aufstellungen 2005 in Köln. Über "Freie Systemische Aufstellungen" kann ausführlich nachgelesen werden in meinem Buch "Das Freie Aufstellen - Gruppendynamik als Spiegel der Seele" (Karlsruhe, 2003). Mir ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass ich die Formen von Hellinger und Essen nicht ausführlichst studiert habe. Daher ist meine Darstellung auf jeden Fall unvollständig. Sie beschränkt sich auf die wesentlichen Unterschiede, die ich den oben genannten Quellen entnehmen kann (ich schließe nicht aus, dass die Formen sich inzwischen verändert haben). Je klarer man selbst unterscheiden kann, desto gezielter kann man auch die Vorzüge jeder einzelnen Richtung nutzen.
Die Rolle des Aufstellungsleiters
- bei den Bewegungen der Seele (BwdS): Bert Hellinger führt ein Gespräch mit der aufstellenden Person über das aufzustellende Thema. Er entscheidet, welche Elemente für die Aufstellung ausgewählt werden. Er gibt den Stellvertretern im Gegensatz zum traditionellen Familienstellen den Freiraum, sich gesammelt zu bewegen und ihren inneren Impulsen einfach zu folgen. Wenn er selbst einen Impuls hat, ergänzt er die Aufstellung durch Interventionen. Er bestimmt mit seinen Erfahrungen und Sichtweisen den Rahmen der Aufstellung und hat in diesem Punkt Vorrang vor der aufstellenden Person.
- in der Autopoietischen Aufstellung (ApA): Siegfried Essen vermittelt den Teilnehmern, in welchem Rahmen eine ApA abläuft. Er ermuntert die Repräsentanten der Aufstellung, frei zu sein, etwas auszuprobieren. Er erinnert sie im Laufe der Aufstellung daran, wie frei sie wirklich sind und was für Verhaltensmöglichkeiten die Repräsentanten noch ausprobieren können, wenn sie in scheinbaren Verhaltensgrenzen verharren. In seinem Artikel sieht er sich selbst als Leiter, der großes Vertrauen in die Ganzheit des Systems hat. "Eine solche Haltung zeigt sich durch eine Haltung von Geduld und Zurückhaltung des Leiters sowie durch paradoxe Anweisungen, die die Freiheit und Selbstmächtigkeit der Repräsentanten herausfordern." Auch hier bestimmt der Aufstellungsleiter den Rahmen und hat damit Vorrang vor der aufstellenden Person.
- beim Freien Aufstellen (FrA): Die aufstellende Person, die an ihrem Thema arbeitet, ist der Aufstellungsleiter und befindet sich somit selbst in der Rangfolge auf Platz 1. Sie ist frei, die Form und den Ablauf ihrer eigenen Aufstellung selbst zu bestimmen. Sie ist frei, den Repräsentanten Grenzen zu setzen oder sich frei bewegen zu lassen. Sie geht mit ihrer eigenen Aufstellung ganz selbstständig um. Sie ist frei in der Entscheidung, ob sie die Repräsentanten und die beobachtende Gruppe als Berater nutzt. Sie ist auch frei zu entscheiden, ob jemand aus der Gruppe zeitweise oder vollständig die Leitung der Aufstellung übernimmt.
Hintergrund: In Organisationen spiegeln sich in den meisten Fällen die (Un)Gleichgewichte der Chef-Ebene, Kinder - solange sie zu Hause den Eltern zur Verfügung stehen - spiegeln in ihrer Verhaltensdynamik die (Un)Gleichgewichte ihrer Eltern, etc. Diese Erfahrungen im Alltag werden für das Freie Aufstellen genutzt: In dem Verhalten der Stellvertreter spiegeln sich die (Un)Gleichgewichte der Leitungs-Ebene. Also befindet sich der Teilnehmer selbst auf der entscheidenden und bestimmenden Position.
Die aufstellende Person
BwdS: Sie bringt ihr Thema mit und vertraut sich dem Aufstellungsleiter an. Sie ordnet sich den Impulsen und Entscheidungen des Aufstellungsleiters unter.
ApA: Sie bringt ihr Thema mit und vertraut sich dem Aufstellungsleiter an. Sie ordnet sich der autopoietischen Aufstellung unter.
FrA: Sie bringt ihr Thema mit und nutzt die Gruppe, um es selbstständig frei aufzustellen. Sie hat Vorrang vor allen und ordnet sich nur dem zeitlichen Rahmen der Aufstellungsveranstaltung und den persönlichen Grenzen der übrigen Teilnehmer unter (z.B. körperliche Aggressionen gegenüber einem anderen Repräsentanten sollten in Rollen nicht ausgelebt werden oder Repräsentanten wollen die Rolle nicht weiter spiegeln und sich aus der Aufstellung zurückziehen). Sie kann frei entscheiden, ob sie die Vorschläge, Ideen, Empfehlungen aus der Gruppe für den Aufstellungsverlauf oder für Lösungen nutzt oder nicht.
Die Repräsentanten einer Aufstellung
In allen drei Aufstellungsformen ordnen sich die Repräsentanten der Leitung unter und stehen zur Verfügung. Dabei ist ihre Aufgabe, sich einzufühlen, die wahrgenommenen Gefühle mitzuteilen und den inneren Bewegungsimpulsen zu folgen.
Kleine Unterschiede:
BwdS: Die Repräsentanten sind aufgefordert, ihren Gefühlen möglichst gesammelt und langsam zu folgen. Dabei sollte wenig selbstständig gesprochen werden. Sie nehmen Rücksicht auf die Impulse des Aufstellungsleiters.
Hier gleichen sich ApA und FrA: Sie sind aufgefordert, möglichst frei allen kreativen Impulsen zu folgen, auszuprobieren, zu reden, ihre Erfahrungen zu machen ... Sie lassen sich bei unbewussten Hemmungen durch die einladenden Impulse des Aufstellungsleiters oder der aufstellenden leitenden Person befreien, und werden gleichzeitig gebeten, eventuell vorhandene Widerstände zum entsprechenden Leiter mitzuteilen. Sie nehmen auf alle Wünsche, Impulse und Grenzziehungen der leitenden/aufstellenden Person Rücksicht ("Rücksicht nehmen" heißt nicht, dass sie die Wünsche erfüllen müssen, sondern: sie berücksichtigen und ihnen einen Vorrang einräumen). Sie sollten jederzeit eigenverantwortlich für sich selbst schauen, ob es sich noch stimmig anfühlt, weiter an der Aufstellung teilzunehmen und zur Verfügung zu stehen oder sich daraus zurückzuziehen (ein Rückzug von Repräsentanten - z.B. aus Protest oder Unlust - oder ein Gehen von Teilnehmern aus dem Raum kann für die momentan aufstellende Person ein wichtiger Spiegel sein, aus dem sich neue Erkenntnisse für einen lösenden Entwicklungsprozess gewinnen lassen). Bei der ApA werden die Repräsentanten in ihren autonomen Aktionen seltener unterbrochen. Beim FrA werden sie von der aufstellenden Person ab und zu stärker und ausführlicher "genutzt" und mehr mit ihnen experimentiert, immer auf dem Hintergrund, dass sie jederzeit wieder frei ihren Impulsen folgen dürfen.
Die beobachtenden Gruppe
Hiermit sind all diejenigen Teilnehmer gemeint, die weder die Aufstellung initiiert haben noch als Repräsentanten mitwirken.
BwdS: Die Gruppe beobachtet schweigend, achtsam und mitfühlend. Sehr selten werden Impulse und Gefühle aus der Gruppe aufgegriffen und integriert, z.B. indem die momentan auftauchende Unruhe der Zuschauer reflektiert und darauf reagiert wird. Die Gruppe wird manchmal gebeten, aufmerksam die Energie zu halten und nicht abzulenken.
ApA: Teilnehmer aus der Gruppe können ihre Gefühle mitteilen und werden oft in die Aufstellung integriert, indem sie durch ihre Äußerungen zum Repräsentanten werden.
FrA: Grundsätzlich heißt es: "Alles gehört dazu." Auch die Gruppenmitglieder dürfen sich genau wie die Repräsentanten von Anfang an frei verhalten. Sie dürfen allen Impulsen folgen, auch denen, die scheinbar nicht zur Aufstellung gehören (reden, auf die Toilette gehen, Handy klingeln lassen, laut telefonieren, ständig Plätze wechseln, essen, ...). Und sie dürfen alle ihre Erfahrungen, Ideen, Intuitionen, Interventionen zur Aufstellung mitteilen oder darüber diskutieren. "Dürfen" heißt nicht immer, dass sie es auch tun. Es besteht aber jederzeit die Möglichkeit dazu. So bleibt gewährleistet, dass die aufstellende Person sich von der gesamten Gruppe spiegeln und beraten lassen kann (wenn sie es möchte) und kein in der Gruppe vorhandener Impuls übersehen oder verschwiegen wird. Alle Teilnehmer arbeiten offen zusammen. Sollte ein Chaos ausbrechen, was trotz dieser offenen Möglichkeit meiner Erfahrung nach selten geschieht, kann es ebenso als Spiegel für die momentane Ausstrahlung der aufstellenden Person genutzt werden.
Oft wird auch die Erfahrung gemacht, dass sich in dem Reichtum aller Impulse (= scheinbares Chaos) die entscheidenden Muster im Laufe der Zeit durch Wiederholungen oder Dringlichkeiten herauskristallisieren - und dann auch direkt reflektiert und erlöst werden können. Auch für die Gruppe gilt, auf alle Wünsche, Impulse und Grenzziehungen der aufstellenden leitenden Person Rücksicht zu nehmen. Sie sind - wie die Repräsentanten - der leitenden aufstellenden Person untergeordnet. Die aufstellende Person kann z.B. jederzeit einem scheinbaren Chaos in der Gruppe eine Grenze setzen und mitteilen, worauf sie sich gerade konzentrieren möchte, alle anderen Impulse sollen bitte momentan unterdrückt werden. Und deshalb ist es auch für die Gruppenmitglieder wichtig, für sich selbst zu sorgen und sich im schlimmsten Fall aus der Veranstaltung eigenverantwortlich zurückzuziehen, wenn man sich in dem momentanen Rahmen der aufstellenden Person nicht wohl fühlt.
(Ergänzung im Internet:)
Die aufstellende Person hat jedoch immer wieder die Möglichkeit, die Aktionen aus der Gruppe zu bremsen oder ihnen vollständig einen Grenze zu setzen. Die aufstellende Person darf bestimmen, ob die Gruppe sich frei mit einmischt und all ihren Impulsen folgt, ob sich die Teilnehmer nur melden, wenn sie etwas zu sagen haben oder etwas tun wollen, oder ob sich die beobachtende Gruppe komplett zurückhalten soll. Die aufstellende Person bestimmt also letztendlich, was für ihre Aufstellung alles dazugehören darf und was nicht.
Mögliche Folgen der jeweiligen Aufstellungsform:
BwdS: In der Aufstellung kommen durch die Sammlung der Repräsentanten tiefe Gefühle zum Vorschein. Das Thema kann fast zuverlässig in einem geborgenen und verantwortungsvollen Rahmen "tief und wirkungsvoll" bearbeitet werden. Alle Beteiligten und Beobachter können dies spüren und sind intensiv berührt.
ApA: In der Aufstellung kommen durch die Freiheit der Repräsentanten viele kreative Impulse zum Vorschein. Das "Ganze" eines Systems rückt mehr in den Mittelpunkt. Die Autopoiese lebender Systeme wird deutlicher und hilft, den Alltag inklusive des in der Aufstellung gefundenen neuen Gleichgewichtes klarer zu integrieren. Ebenso wird die neue Erfahrung der Handlungsfreiheit in Stellvertreterrollen als essenziell erfahren. In dieser Freiheit "entfaltet sich allmählich die Dynamik der Selbstschöpfung des Einzelnen in der Auseinander- und Zusammensetzung mit den anderen Teilen des Systems und mit dem Ganzen." Dies kann intensiv und lösend berühren und zu wirkungsvollen Erkenntnissen und Lösungen führen.
FrA: Für die aufstellende Person ist theoretisch alles möglich. Der Rahmen für die Aufstellungsform hängt immer von den momentanen Wünschen der aufstellenden Person, von ihren inneren Haltungen, ihren Zielen, ihren Grenzen, ihrem Wissen über und ihren Erfahrungen mit Aufstellungen und ihrem momentanen Zustand ab. Das Spektrum an Aufstellungsformen ist aufgrund der freien Entscheidung der aufstellenden Person unendlich und reicht von oberflächlicher unangenehmer und scheinbar nicht lösender kurzer Aufstellung ... über Aufstellungen, in denen weniger gefühlt als viel mehr diskutiert wird ... über witzige lustige Theaterstückchen mit niedlichem Happy End ... über schmerzhafte Auseinandersetzungen in der Gruppe ... bis hin zur tiefen emotionalen Lösung durch eine intensive Versöhnung, wie wir sie aus dem Familienstellen kennen. Auch kann von der aufstellenden Person immer gewählt werden, ob die Aufstellung in einer Form der traditionell geführten Familien-, Organisations- oder Strukturaufstellung, Bewegungen der Seele, autopoietisch oder selbstgeführt ablaufen soll. Die Freie Aufstellung bietet daher einen allumfassenden Spiegel, der sehr unterschiedlich und ganz frei genutzt werden kann. Und auch die Wirkung ist äußerst variabel und reicht von "absolut keine Wirkung" bis hin zur "tiefen seelischen und dauerhaft lösenden Veränderung". Meine Beobachtung: Es passiert immer genau das, was gerade "dran" ist. Es gibt nichts Falsches oder Störendes; alles gehört dazu und kann als Spiegel genutzt werden.
Resümee
Der entscheidende Unterschied des von mir begründeten Freien Aufstellens zu allen anderen freien Formen ist also: Beim Freien Aufstellen bezieht sich der Begriff der Freiheit nicht auf das freie Verhalten der Repräsentanten, sondern es geht um die freie Wahl der aufstellenden Person. Da man hier absolut jede Aufstellungsform wählen kann, integriert das Freie Aufstellen automatisch alle anderen Aufstellungsformen. Natürlich bleibt der Rahmen des Freien Aufstellens gleichzeitig abhängig von demjenigen, der es organisiert und von der Zusammensetzung der Gruppe, ihrem Wissen und ihren Erfahrungen bezüglich der allgemeinen Aufstellungsarbeit. Ich behaupte nicht, dass die Personen, die Freies Aufstellen anbieten, alle Erfahrungen, alles Wissen besitzen und alles integrieren können. Es ist allein die freie Form, die alle anderen Formen integriert, da hier alles gewählt werden kann. Aus diesem Grund bietet diese freie Form für angehende Aufstellungsleiter auch ein optimales Lernfeld. Man kann das Freie Aufstellen selbstständig organisieren und moderieren, ohne Professionalität und Qualität bieten zu "müssen" - ideal für diejenigen, die sich als zukünftige professionelle Aufstellungsleiter durch praktische Erfahrungen mit Aufstellungen selbst weiterbilden und so allmählich ins Feld hineinwachsen möchten.
Die allumfassende (Wahl-)Freiheit
Am eindrucksvollsten habe ich dies in einem Seminar erlebt, das ich zusammen mit Bettina Winter (Hamburg) Anfang 2005 gegeben habe. Ich war eingeladen, das Freie Aufstellen ihren Teilnehmern, die eher ihr geführtes Aufstellen kannten, vorzustellen. Ein Wochenende lang berichtete ich über die mir bewussten Sichtweisen und Möglichkeiten des Freien Stellens und "führte" die Teilnehmer praktisch ein. Am letzten Tag durften die aufstellenden Teilnehmer wählen, ob sie von Bettina - wie gewohnt - geführt werden, ob sie nur von mir beraten werden, ob Bettina und ich zusammen die Aufstellung begleiten sollten oder ob sie ihre Aufstellung vollkommen allein ohne helfende Impulse von außen untersuchen und selbst leiten wollten. Während dieses Tages wurde von den Teilnehmern jede Möglichkeit mindestens einmal gewählt. Und wir erlebten die faszinierende Vielfalt. Weil sich hier zwei Welten (Bettinas und meine) mit unterschiedlichen Erfahrungen und Angeboten trafen und die Teilnehmer jederzeit die Wahl hatten, wie sie diese beiden Welten nutzen wollten, entstand allein durch die Entscheidungen der Teilnehmer eine neue Welt. Wir alle waren darin staunende Gäste.
Weil die Teilnehmer zwischen Bettina als Leiterin und mir als Moderator des Freien Stellens wählen konnten, hatten sie damit auch die Wahl zwischen dem geführten und dem Freien Aufstellen? Nein, sie stellten alle die ganze Zeit frei auf, denn sie hatten jederzeit die freie Wahl, in welcher Form, in welchem Rahmen, mit welcher Begleitung sich ihre Aufstellung bewegen sollte. Bettina und ich richteten uns nach der freien Entscheidung eines jeden Teilnehmers, standen jeder Wahl zur Verfügung, waren (trotz unserer Erfahrungen als Therapeutin/Moderator) immer "zweitrangig" und stellten uns damit vollständig der Ganzheit der aufstellenden Person in den Dienst. Die aufstellende Person blieb erstrangig und bestimmend. Das ist der Kern des sogenannten "Freien Aufstellens".
Test
Wenn ich eine von jemand Anderem organisierte Aufstellungsveranstaltung besuche und die Frage stelle: "Darf hier die aufstellende Person jederzeit spontane Wünsche äußern und um Durchführung bitten, neugierig Experimente mit den Repräsentanten einleiten oder sich schützend den Repräsentanten und der gesamten Gruppe Grenzen setzen, - ohne einen Widerspruch zu ernten, ohne über eine negative Wirkung belehrt zu werden und ohne die spiegelnde Unterstützung der Gruppe zu verlieren?" und die Antwort lautet darauf: "Es hat keinen Raum oder könnte Komplikationen auslösen oder ist aus anderen Gründen nicht zu empfehlen", dann entspricht nach meiner Definition die angebotene Aufstellungsform nicht wirklich der Freien Aufstellung. Nur wer den Raum hat, jederzeit und ohne Abwertungen Anderer seine eigene Aufstellung so zu nutzen, wie er selbst es gerade möchte, ist in diesem hier dargestellten Sinne "frei".
Autor: Olaf Jacobsen Erschienen in: "Systemische Aufstellungspraxis" Heft 1/2007
"Die Konsequenzen eines jungen Aufstellungsleiters", 2002
"Frei oder geführt?", 2005
"Das Potenzial zur Selbstentfaltung", 2006
"Missverstanden - Das freie Aufstellen ergänzt", 2006
"Frei ist nicht gleich frei", 2007
"Verstrickte Gefühle - Familienstellen hilft", 2007
"Familienprobleme - oft nur Theater?", 2008
"Wünsche wecken Wirkungen und Wertungen", 2010
"Interview mit Olaf Jacobsen - von Ilka Baum", 2011
"Das Potenzial der Freien Systemischen Aufstellungen" - PDF-Datei, 2011